100 Euro "700. Jahrestag der Einführung der Goldmünze – des Guldens in Ungarn" 2025
Verfasst: 27. Februar 2025 13:27
Entwurf: Branislav Ronai
Ausgabe: November 2025
Ausgabe: November 2025
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Im Dezember 2024 schrieb die Slowakische Nationalbank einen öffentlichen, anonymen Wettbewerb für die Gestaltung einer goldenen Sammler-Euromünze mit einem Nennwert von 100 Euro aus. Anlass war der 700. Jahrestag der Einführung der Goldmünze – des Florins – in Ungarn.
Siebzehn Entwürfe von siebzehn Autoren wurden eingereicht, einer davon in Zusammenarbeit mit anderen Autoren. Die Kommission zur Bewertung von Entwürfen für Gedenk- und Sammler-Euromünzen bewertete diese im Januar 2025. Als Experte im Bewertungsprozess fungierte der Kurator des Münz- und Medaillenmuseums der Slowakischen Nationalbank in Kremnica, Monsignore Marek Budaj.
Den ersten Preis und die Realisierung gewann der Autor Branislav Ronai. Die Komposition der Vorderseite wird durch ein kreisförmiges Modul mit der zentral platzierten historischen Form der Goldflorin-Vorderseite betont. Im oberen Drittel des inneren Rings befinden sich historische Darstellungen des Lothringerkreuzes, eines Monarchen mit königlichen Insignien, der Sonne als Symbol des Goldes und eines Bergmanns. Im unteren Bereich platzierte der Autor den Schriftzug. Die Rückseite der Münze wiederholt die Komposition des konzentrischen Kreises. Das zentrale Medaillon greift die historische Form der Goldflorin-Rückseite mit der Figur des Heiligen Johannes des Täufers auf. Im nächsten inneren Ring befindet sich gotisches Ornament, und an den Seiten sind Figuren von Münzmeistern während der Prägung dargestellt. Drei Anjou-Lilien bilden einen statischen Sockel für die sitzenden Figuren der beiden Münzmeister. Die visuelle Wirkung von Vorder- und Rückseite verdeutlicht die ausgeprägte kompositorische Einheit des Münzdesigns.
Den zweiten Preis gewann Karol Ličko. Der Designer platziert Zitate aus Florinformen in einer asymmetrischen Gruppierung auf dem Münzfeld und verbindet diese kompositorisch mit anderen historischen Motiven. Die Vorderseite des Entwurfs zeigt in einer Symbiose dreier Reliefelemente ein authentisches Zitat der zeitgenössischen Darstellung des Heiligen Johannes des Täufers (von der Rückseite des ursprünglichen Goldflorins), die Silhouette des mittelalterlichen Kremnica mit einem Fragment von Kirchtürmen und einer Andeutung der Stadtbefestigung sowie die Figur eines sitzenden Münzmeisters. Die Rückseite ist vertikal in zwei Hälften geteilt, die zwei historische Zitate zeigen: links die ursprüngliche Form der Vorderseite des Anjou-Goldflorins, rechts den Monarchen auf dem Thron.
Der dritte Preis wurde von der Kommission dem künstlerischen Entwurf von Ing. Milan Virčík verliehen. Die Gestaltung der Vorderseite legt den Schwerpunkt auf die authentische Vorderseite des Goldflorins mit dem dynastischen Symbol der Lilie. Die Reliefdarstellung der gesamten Vorderseite ist mit ausgeschnittenen Lilienfragmenten verziert. Der innere Kreis wird von einer Kette aus antikem Perlmuttornament gebildet. Die Rückseite weist eine spiegelbildliche Komposition auf: Rechts befindet sich ein authentisches Zitat der Rückseite des Anjou-Florins mit der stehenden Figur des Heiligen Johannes des Täufers. Auch hier wird das Reliefmuster durch einen einbeschriebenen Kreis unterteilt, entlang dessen eine Kette aus feinem Perlmuttornament verläuft. Die Komposition von Vorder- und Rückseite, die sich grundlegender historischer gotischer Symbolik bedient, fördert die visuelle Lesbarkeit des Münzdesigns.
Ein weiterer Preis für ein gelungenes Design ging an Frau Mária Poldaufová.
The minting of gold coins in the historical Kingdom of Hungary (encompassing present-day Slovakia) began with the introduction of the florin in 1325, during the reign of King Charles Robert. The Hungarian florin was patterned after the Florentine florin (fiorino d’oro), which had been minted in Florence since 1252. The obverse featured the fleur-de-lis badge of Florence, while the reverse depicted Saint John the Baptist, the city’s patron saint, encircled by the Latin abbreviation of his name, ‘S IOHANNES B’. The only difference from the Florentine original was the inscription around the fleur-de-lis, which read ‘KAROLV REX’ (King Charles). The florin had a gold purity of 99% to 99.7% and weighed over 3.55 g, with a pure gold content of up to 3.52 g. The coins were minted at three locations: Buda, Kremnica, and Cluj (Transylvania). Since all the florins were struck without a mint mark, it is impossible to determine where a particular coin was produced. Owing to its high quality and Hungary’s extensive international trade, the florin was widely exported. It was minted throughout the reign of King Charles Robert and, after his death in 1342, for some time during the reign of his successor, King Louis the Great.