Angelaufene 100 EURO Münze?

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Tom
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Angelaufene 100 EURO Münze?

Beitrag von Tom »

Hallo,

an meiner 2002er GM habe ich einen leicht rötlichen Belag am Rand entdeckt. Handelt es sich hierbei um eine art Patina ("Goldrost")? Über die Suche habe ich nur diesen Beitrag gefunden, wo ein ähnlicher Fall geschildert wird. Falls jemand nähere Infos hierzu hat, bedanke ich mich schon mal vorab!

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Grüße von der Küste
Turmfalke
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Re: Angelaufene 100 EURO Münze?

Beitrag von Turmfalke »

Das sieht leider ganz nach Goldrost aus. Bei mir sind zwei französische Goldmünzen betroffen und auf der 20 Euro -Goldmünze kann man bei mir auch schon ein parr winzige rote Flecken erkennen.
Wenn du Glück hast, bleibt die Münze so, schlimmstenfalls wird die ganze Münze so rot. Das Gold selbst wird dadurch aber nicht angegriffen, du brauchst also keine Angst zu haben, dass dir das Edelmetall "wegrostet", allerdings sieht die Münze dadurch auch nicht mehr schön aus.

Der Rost entsteht dadurch, dass die Münze mit Silberpartikeln (z.B. Silber des Prägestempels oder Silberteilchen, die in der Luft in der Prägestätte rumschwirren) verunreinigt wird. Diese Silberanteile reagieren dann.So ist jednenfalls die bislang bekannte Erklärung für das Phänomen.

Meiner Kenntnis nach kann man den Prozess auch nicht stoppen, so weit ich weiß kann man die Münze auch reinigen, was allerdings nur von kurzer Dauer ist. Versucht habe ich es noch nicht.Dazu benötigt man glaube ich eine Salzlösung, in die man Aluminium taucht, sicher bin ich mir aber nicht mehr.
Die VfS kann darüber aber so weit ich weiß Auskunft geben.
KME
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Re: Angelaufene 100 EURO Münze?

Beitrag von KME »

Turmfalke hat geschrieben:Meiner Kenntnis nach kann man den Prozess auch nicht stoppen, so weit ich weiß kann man die Münze auch reinigen, was allerdings nur von kurzer Dauer ist. Versucht habe ich es noch nicht.Dazu benötigt man glaube ich eine Salzlösung, in die man Aluminium taucht, sicher bin ich mir aber nicht mehr.
Die VfS kann darüber aber so weit ich weiß Auskunft geben.
...
VfS hat geschrieben:Die beschriebenen Farbveränderungen auf den Goldmünzen sind vermutlich auf im Lauf des Produktionsprozesses mechanisch aufgebrachte mikroskopisch kleine Silberpartikel zurückzuführen. Silberpartikel können überall dort auftreten, wo Silber und Gold parallel verarbeitet werden. In jedem Kaltverformungsprozess – kann so ein winziger Silberpartikel von allen Kontrollen unbemerkt in die Oberfläche des Feingoldes eingedrückt werden.
Durch Einwirkung von dem in der Umgebungsluft vorhandenem Schwefel können die von Ihnen festgestellten Farbveränderungen – ähnlich wie z.B. beim Silberbesteck – im Laufe der Zeit auftreten. Durchgeführte Materialanalysen belegen, dass die
zugesicherte Materialqualität (999,9 Tausendteile Gold) von derartigen winzigen Silberpartikeln nicht beeinträchtigt wird; sie wurden eingehalten.
Diese Farbveränderung kann ohne größeren Aufwand von Ihnen selbst temporär beseitigt werden, indem die Münze in eine warme Salzlösung mit eingelegtem Streifen aus Aluminium-Haushaltsfolie gelegt wird (ca. 1 Teelöffel Kochsalz in 100 ml Wasser lösen). In dieser warmen Salzlösung verschwindet der Fleck umgehend. Auch ein handelsübliches Silbertauchbad beseitigt derartige Farbflecken, wobei eine Erwärmung der Flüssigkeit den Prozess beschleunigt.
Danach die Münze unter klarem Wasser nachspülen und vorsichtig mit einem weichen Tuch trockenen (z.B. Geschirrtuch, nicht reiben, nur abtupfen!!).
Stellt sich die Frage, "Warum sind die Silbermünzen nicht alle komplett verfärbt?".
baerchen
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Re: Angelaufene 100 EURO Münze?

Beitrag von baerchen »

VfS hat geschrieben:Die beschriebenen Farbveränderungen auf den Goldmünzen sind vermutlich auf im Lauf des Produktionsprozesses mechanisch aufgebrachte mikroskopisch kleine Silberpartikel zurückzuführen. Silberpartikel können überall dort auftreten, wo Silber und Gold parallel verarbeitet werden. In jedem Kaltverformungsprozess – kann so ein winziger Silberpartikel von allen Kontrollen unbemerkt in die Oberfläche des Feingoldes eingedrückt werden.
Durch Einwirkung von dem in der Umgebungsluft vorhandenem Schwefel können die von Ihnen festgestellten Farbveränderungen – ähnlich wie z.B. beim Silberbesteck – im Laufe der Zeit auftreten. Durchgeführte Materialanalysen belegen, dass die
zugesicherte Materialqualität (999,9 Tausendteile Gold) von derartigen winzigen Silberpartikeln nicht beeinträchtigt wird; sie wurden eingehalten.
Diese Farbveränderung kann ohne größeren Aufwand von Ihnen selbst temporär beseitigt werden, indem die Münze in eine warme Salzlösung mit eingelegtem Streifen aus Aluminium-Haushaltsfolie gelegt wird (ca. 1 Teelöffel Kochsalz in 100 ml Wasser lösen). In dieser warmen Salzlösung verschwindet der Fleck umgehend. Auch ein handelsübliches Silbertauchbad beseitigt derartige Farbflecken, wobei eine Erwärmung der Flüssigkeit den Prozess beschleunigt.
Danach die Münze unter klarem Wasser nachspülen und vorsichtig mit einem weichen Tuch trockenen (z.B. Geschirrtuch, nicht reiben, nur abtupfen!!).

Ich habe mir den Text der VfS mal in Word auf meine Festplatte kopiert.
Irgentwann kann ich die Anleitung bestimmt mal für mich verwenden.

Baerchen :hi:
Tom
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Re: Angelaufene 100 EURO Münze?

Beitrag von Tom »

Danke für die Infos! Das beruhigt mich dann doch sehr, wobei ich die Dose lieber zu lasse. So dramatisch ist der Fleck ja nun auch wieder nicht. Und den Text von der VfS habe ich mir auch mal gespeichert. :br:
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