Der Euro für die Slowakei

Slowakische Münzen

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Der Euro für die Slowakei

Beitrag von KME »

ETD hat geschrieben: 2009 will die Slowakei der Währungsunion beitreten – wenn es die Inflation erlaubt
Der slowakische Finanzminister Ján Pociatek kündigte an, dass 2009 die Slowakei als 16. Mitglied Teil der Euro-Zone werden will. EU-Währungskommissar Joaquín Almunia und EZB-Präsident Jean-Claude Trichet haben diesen Wunsch der Slowakei bestätigt.
Am vergangenen Wochenende trafen sich die europäischen Finanzminister in der slowenischen Stadt Brdo. Neben anderen wichtigen Themen wie etwa der Neuorganisation des IWF, ging es vor allem um den Wunsch aus Bratislava, baldigst ein Mitglied der Euro Zone zu werden. Dieses Anliegen komme nicht nur von der Regierung, sondern auch von Wirtschaftsexperten, Medien und besonders von der slowakischen Bevölkerung. Sie will künftig nicht mehr mit Kronen, sondern mit Euro und Cent zahlen.

Damit dieses Vorhaben realisiert werden kann, muss erst die EU gewisse Kriterien überprüfen und akkreditieren. Konkret geht es vor allem um zwei Punkte: die Inflation des Landes und die Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte.

Als größtes mögliches Hindernis für die Euro-Einführung nennen slowakische Ökonomen übereinstimmend das Inflationsrisiko. Die slowakische Nationalbank (NBS) beteuerte aber zuletzt in mehreren Stellungnahmen, es bestehe „kein Anlass zur Befürchtung, die Inflationsrate könnte den laut Maastricht-Kriterien erlaubten Wert überschreiten", da die Teuerung zugleich auch in der Eurozone angestiegen sei.

Möglicherweise reicht es der EU aber nicht aus, dass die Slowakei aktuell die Stabilitätskriterien erfüllt. Die Europäische Zentralbank (EZB), die ebenfalls im Mai ihren Konvergenzbericht vorlegt, will nach Worten ihres Präsidenten die Zahlen „sehr genau" unter die Lupe nehmen. „Es geht auch um die Nachhaltigkeit der Kriterien", betonte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet. Die EU muss sich an den Wortlaut der Verträge halten - und darf keine Sonderregeln für einzelne Länder einführen. Die Slowakei wäre nach Slowenien das zweite Land Mittel- und Osteuropas, das nach dem EU-Beitritt am 1. Mai 2004 die gemeinsame Euro-Währung übernimmt. Die Euro-Zone umfasst bisher 320 Millionen Menschen. Der Euro ist am 1. Januar 1999 als Buchwährung eingeführt worden, drei Jahre später gab es Münzen und Geldscheine.

Zum weiteren Verfahren sagte EU-Währungskommissar Joaquín Almunia: „Falls der Bericht für die Slowakei positiv ausfällt, wird die Kommission den Finanzministern für die Juni-Sitzung eine Empfehlung vorlegen." Diese legen dann den EU-Staats- und Regierungschef einen Vorschlag zur Entscheidung beim Gipfel im Juni vor.
© Epoch Times Deutschland Nr. 15/08

Wie es aussieht ist die Kuh noch nicht vom Eis.
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von KME »

Drei Info-Flyer der NBS zur Euroeinführung:
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von mabrie »

Slowakei kann Euro einführen

Brüssel - Die Slowakei kann zum kommenden Jahreswechsel den Euro einführen. Die EU-Staats- und Regierungschefs gaben bei ihrem Brüsseler Gipfeltreffen grünes Licht für den Beitritt zum gemeinsamen europäischen Währungsgebiet, teilten Diplomaten mit. Die Slowakei ist das erste ehemalige Ostblockland, das seine nationale Währung gegen den Euro tauscht. Mit der Slowakei wird die Eurozone vom 1. Januar 2009 an 16 Mitgliedstaaten haben, in denen rund 325 Millionen Menschen leben.

Do, 19. Juni 2008, 18:06 © Rhein-Zeitung & dpa-infocom
Somit wurde heute die letzte Hürde genommen!
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von KME »

Die englische WEB-Seite der EZB ist nun auch fertig.
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von KME »

KME hat geschrieben:Die englische WEB-Seite der EZB ist nun auch fertig.
... wieder fort.
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von KME »

Europäische Kommission hat geschrieben:National sides
Slovakia – Slovensko

In July 2004, only two months after the country became a member of the European Union, the National Bank of Slovakia launched an open competition for the design of the national sides of the future Slovak euro coins. A total of 64 entries consisting of 638 designs were received from 56 different artists, of which 36 designs were shortlisted by two expert committees in March 2005.
The National Bank of Slovakia selected ten of them, which were submitted to the public opinion in a poll held in November 2005. After 140 653 votes had been cast, the three designs of the Slovak national sides were selected in December 2005:
* The €1 and €2 coins depict a double cross on three hills (the Tatra, the Mátra and the Fatra) which are part of the Slovak coat of arms and have been a symbol of the Slovak nation since the 16th century. The motif appears against a background of stylized rocks, expressing the stability and strength of the state. It was designed by sculptor Ivan Řehak.
* The 10-, 20- and 50-cent coins depict the Bratislava Castle, a massive rectangular building standing above the Danube whose origins date back to the 9th century. The castle is one of the most famous Slovak monuments and is an important cultural symbol. The design was created by Ján Černaj and Pavol Károly.
* The 1-, 2- and 5-cent coins feature Kriváň Peak in the High Tatras, another important symbol for the Slovak nation and its independence. They were designed by Drahomír Zobek.
The Slovak euro coins are not yet in circulation and their designs have not yet been published in the Official Journal of the European Communities.
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von KME »

DMM hat geschrieben:2009: Die Slowakei auf Euro-Kurs
Zum zehnten Geburtstag der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) am 1. Januar 2009 wird die Slowakei als erstes ehemaliges Ostblockland der Euro-Zone beitreten. Die Sammler sitzen bereits in den Startlöchern.

Die EU-Staats- und Regierungschefs gaben Mitte Juni bei ihrem Brüsseler Gipfeltreffen grünes Licht für den Beitritt der Slowakei zur Wirtschafts- und Währungsunion.
Dass das ehemalige Ostblockland zum 1. Januar 2009 den Euro einführen würde, davon ist die Regierung offenbar bereits fest ausgegangen, denn im offiziellen Münzprogramm des Landes ist für Dezember 2008 bereits seit Monaten eine „Abschiedsmünze“ vorgesehen. Die große, zwei Unzen schwere 1000-Kronen-Silbermünze zeigt den modernen Glasturm der Nationalbank in Bratislava sowie das Landeswappen. Der EUROPA-Stern weist die Münze als Bestandteil der beliebten Gemeinschaftsserie aus.
Begehrter Kursmünzensatz
Aber auch die letzten Umlaufmünzen in alter Währung sind begehrt. Derzeit gibt es insgesamt fünf Kursmünzen zu 50 Heller (Halierov) sowie zu 1, 2, 5 und 10 Slowakischen Kronen. Die kleinste Wertstufe zeigt den Turm der Burg Devin, die auf einem Felsvorsprung über der Donau an der Grenze zu Österreich liegt. Das 1-Kronen-Stück wird von einer Madonnenstatue aus dem 15. Jahrhundert geschmückt, die 2-Kronen-Münze hat als Motiv einen Venus-Torso aus dem 4. Jahrtausend vor Christus. Eine keltische Münze aus dem ersten vorchristlichen Jahrtausend ist auf dem 5-Kronen-Stück abgebildet und der Höchstwert zeigt ein Bronzekreuz aus dem 11. Jahrhundert.
Der letzte Kursmünzensatz in alter Währung ist traditionell den historischen Landesteilen der Slowakei gewidmet und gilt 2008 den Regionen Podpolanie, Liptov sowie Pohronie und Horehronie. Neben den fünf Umlaufmünzen ist zusätzlich eine Bimetall-Gedenkprägung in dem aufwändig gestalteten Jahressatz enthalten, die diese historischen Regionen würdigt.
Außer dem Kursmünzensatz und der Abschiedsmünze sieht der Ausgabeplan der Slowakischen Nationalbank 2008 noch zwei weitere Silbermünzen zu 200 und 500 Kronen vor, die dem 100. Todestag des Wissenschaftlers und Geistlichen Andrej Kmet beziehungsweise dem Nationalpark Niedere Tatra gewidmet sind. Das Highlight des Ausgabejahres ist eine 5000-Kronen-Münze in Gold. Sie soll im September erscheinen und gilt dem 400. Krönungstag des ungarischen Königs Matthias II., der damals über das Gebiet der Slowakei herrschte.
Die neuen Euro- und Cent-Münzen
Die Slowakei (Slovensko) ging 1993 aus der Teilung der Tschechoslowakei hervor und liegt zwischen Ungarn im Süden und Polen im Norden. Westlich grenzt das Land an Tschechien und Österreich, die rund 100 Kilometer lange Grenzlinie zur Ukraine markiert zugleich einen Teil der Ostgrenze der Europäischen Union. Im zu den Karpaten gehörenden Tatra-Gebirge bietet das Land ein alpines Bild, während der Süden in die ungarische Tiefebene übergeht. Hauptstadt des 5,5-Millionen-Einwohner-Staates ist Bratislava (Preßburg), wo sich als wichtigster Export-Motor auch ein Volkswagen-Werk befindet.
Die wechselvolle Geschichte des Landes, auf dessen Gebiet in vorchristlicher Zeit die Kelten lebten und später die Germanen, wurde ab dem 11. Jahrhundert von ungarischen Königen beherrscht, die ihrerseits 1526 dem Machtbereich der österreichischen Habsburger unterworfen wurden. 1804 wurde die Slowakei Teil des österreichischen Kaiserreichs und rund 60 Jahre später von Österreich-Ungarn. Nach dem Ersten Weltkrieg bildeten dann die Slowaken zusammen mit den Tschechen die Tschechoslowakei.
Das Staatswappen zeigt ein sogenanntes Patriarchenkreuz, ein Doppelkreuz, das schon seit dem Mittelalter ein Symbol der Slowaken darstellt. Es erhebt sich über einem Dreiberg, der die gebirgige Landschaft der Region versinnbildlicht. Dieses Hoheitssymbol ist auch Motiv der neuen Münzen zu 1 und 2 Euro. Auf den Münzen wird das Doppelkreuz vor dem Hintergrund eines Reliefs aus stilisierten Felsen gezeigt, die für Ausdauer und Stabilität des Staates stehen. Das Design wurde von dem einheimischen Bildhauer Ivan Rehak geschaffen.
Die zweistelligen Cent-Wertstufen stellen ein Wahrzeichen der Hauptstadt in den Mittelpunkt, die Bratislavaer Burg. Das historische Bauwerk befindet sich auf einem Felsen hoch über der Stadt am linken Ufer der Donau und dient heute Repräsentationszwecken und als Museum. Gestaltet wurde das Motiv von Jan Cernaj und Pavel Karoly von der Münzstätte in Kremnica.
Die drei kupferplattierten Kleinmünzen zu 1 bis 5 Cent zeigen den 2494 Meter hohen Gipfel des Bergs Kriván (Krummhorn) im Nationalpark Hohe Tatra, der in der Geschichte des Landes eine große Rolle spielt und auch als Symbol für den Naturreichtum des Landes steht. Drahomir Zobek, der auch Gestalter der derzeit umlaufenden Kronen-Münzen ist, hat das schlichte, aber eindrucksvolle Relief entworfen.
Die drei nationalen Motive der slowakischen Euro- und Centmünzen wurden bereits 2004 in einem anonymen Wettbewerb von der Bevölkerung des Landes ausgewählt und sollen die Slowakische Republik, ihre europäischen Geschichts- und Kulturtraditionen sowie das reiche Naturerbe künftig weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt machen.

Vollständiger Artikel im DEUTSCHEN MÜNZEN MAGAZIN, Ausgabe Juli / August 2008.
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von mabrie »

mabrie hat geschrieben:
Slowakei kann Euro einführen

Brüssel - Die Slowakei kann zum kommenden Jahreswechsel den Euro einführen. Die EU-Staats- und Regierungschefs gaben bei ihrem Brüsseler Gipfeltreffen grünes Licht für den Beitritt zum gemeinsamen europäischen Währungsgebiet, teilten Diplomaten mit. Die Slowakei ist das erste ehemalige Ostblockland, das seine nationale Währung gegen den Euro tauscht. Mit der Slowakei wird die Eurozone vom 1. Januar 2009 an 16 Mitgliedstaaten haben, in denen rund 325 Millionen Menschen leben.

Do, 19. Juni 2008, 18:06 © Rhein-Zeitung & dpa-infocom
Somit wurde heute die letzte Hürde genommen!
Mit der "letzten Hürde" war ich am 19.06.08 wohl etwas zu voreilig:
Euro-Finanzchefs billigen Beitritt der Slowakei zur Eurozone

Brüssel - Die Finanzminister der EU-Länder mit der Gemeinschaftswährung haben den geplanten Beitritt der Slowakei zur Eurozone einstimmig gebilligt. Das sagte der Vorsitzende der Ministerrunde, der luxemburgische Premier und Ressortchef Jean-Claude Juncker, in Brüssel nach Beratungen mit seinen Amtskollegen. Die offizielle Entscheidung wird morgen im Rahmen des EU- Finanzministerrates getroffen. Dann soll auch der endgültige Umtauschkurs zwischen der Krone und dem Euro festgelegt werden.

Mo, 07. Juli 2008, 22:56 © Rhein-Zeitung & dpa-infocom
Morgen soll es also die "offizielle Entscheidung" werden!
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von Kai »

mabrie hat geschrieben:
mabrie hat geschrieben:
Slowakei kann Euro einführen

Brüssel - Die Slowakei kann zum kommenden Jahreswechsel den Euro einführen. Die EU-Staats- und Regierungschefs gaben bei ihrem Brüsseler Gipfeltreffen grünes Licht für den Beitritt zum gemeinsamen europäischen Währungsgebiet, teilten Diplomaten mit. Die Slowakei ist das erste ehemalige Ostblockland, das seine nationale Währung gegen den Euro tauscht. Mit der Slowakei wird die Eurozone vom 1. Januar 2009 an 16 Mitgliedstaaten haben, in denen rund 325 Millionen Menschen leben.

Do, 19. Juni 2008, 18:06 © Rhein-Zeitung & dpa-infocom
Somit wurde heute die letzte Hürde genommen!
Mit der "letzten Hürde" war ich am 19.06.08 wohl etwas zu voreilig:
Euro-Finanzchefs billigen Beitritt der Slowakei zur Eurozone

Brüssel - Die Finanzminister der EU-Länder mit der Gemeinschaftswährung haben den geplanten Beitritt der Slowakei zur Eurozone einstimmig gebilligt. Das sagte der Vorsitzende der Ministerrunde, der luxemburgische Premier und Ressortchef Jean-Claude Juncker, in Brüssel nach Beratungen mit seinen Amtskollegen. Die offizielle Entscheidung wird morgen im Rahmen des EU- Finanzministerrates getroffen. Dann soll auch der endgültige Umtauschkurs zwischen der Krone und dem Euro festgelegt werden.

Mo, 07. Juli 2008, 22:56 © Rhein-Zeitung & dpa-infocom
Morgen soll es also die "offizielle Entscheidung" werden!
Na ja die Hürde sollte nicht allzu schwer zu nehmen sein
Freddy
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von Freddy »

Starshop-Coins hat geschrieben: Na ja die Hürde sollte nicht allzu schwer zu nehmen sein
Sie ist genommen! Wechselkurs = 30.1260
europa.eu hat geschrieben:Brüssel, 8 Juli 2008
Kommission begrüßt grünes Licht durch den Rat für Euro-Einführung in der Slowakei

Die Europäische Kommission begrüßt die heutige offizielle Entscheidung des Ecofin-Rates, mit der der Slowakei die Einführung des Euro am 1. Januar 2009 gestattet wird. Auf Vorschlag der Kommission entschied der Rat zudem, dass die slowakische Krone zum Kurs von 30.1260 in Euro umgerechnet wird. In den kommenden fünfeinhalb Monaten wird die Slowakei ihre technischen und praktischen Vorbereitungen zum Abschluss bringen müssen um sicherzustellen, dass die Umstellung auf den Euro so reibungslos wie auf Zypern und Malta zu Beginn dieses Jahres verläuft.

„Dies ist ein großer Erfolg für die Slowakei, der das Ergebnis einer konsequenten Politik ist, mit der die Konvergenz in den letzten Jahren stark gefördert wurde“, so das für Wirtschaft und Währung zuständige Kommissionsmitglied Joaquín Almunia. „Die Slowakei tritt dem Eurogebiet genau zehn Jahre nach seiner Schaffung bei. In den letzten zehn Jahren war der Erfolg der einheitlichen Währung, die nun von rund 325 Mio. Bürgern geteilt wird, unbestritten und die Slowakei befindet sich in einer guten Lage, um von ihrer Teilnahme am Eurogebiet zu profitieren. Aber noch kann sie in ihren Bemühungen nicht nachlassen. Vielmehr muss sie auch in Zukunft eine solide Politik betreiben, was vor allem für die Haushalts- und die Strukturpolitik gilt. Dies liegt in ihrem eigenen Interesse und spiegelt auch die gemeinsame Verantwortung aller Mitglieder wider, die Währungsunion reibungslos funktionieren zu lassen."

Heute verabschiedeten die Finanzminister der Europäischen Union die Rechtsakte, die für die Einführung des Euro in der Slowakei am 1. Januar 2009 erforderlich sind. Auf Vorschlag der Kommission entschied der Rat zudem, dass die slowakische Krone durch den Euro ersetzt und zum Kurs von 30.1260 SKK in Euro umgerechnet wird. Am 7. Mai dieses Jahres kam die Kommission zu dem Schluss, dass die Slowakei die Konvergenzkriterien für die Einführung des Euro erfüllt und arbeitete einen entsprechenden Vorschlag für den Rat aus (s. IP/08/715 und Konvergenzbericht 2008[1].)

Notwendigkeit der Verfolgung einer stabilitätsorientierten Politik

Die Mitgliedschaft in der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) bietet enorme Vorteile, von denen auch die slowakische Wirtschaft und die slowakischen Bürger profitieren werden. Dazu zählen die Integration in einen stabilitätsorientierten Politikrahmen, verstärkter grenzübergreifender Handel und grenzübergreifende Investitionen, besserer Zugang zu integrierten Finanzmärkten sowie eine größere Preistransparenz und ein verstärkter Wettbewerb.

Um voll von den Vorteilen der Währungsunion profitieren zu können und eine reibungslose Integration in das Eurogebiet sicherzustellen, muss die Slowakei die Bemühungen fortsetzen, die sie für die Qualifizierung zur Euro-Einführung unternommen hat, und danach streben, solide öffentliche Finanzen zu wahren, einen Mechanismus zur Lohnfestsetzung zu fördern, der dem Produktivitätswachstum Rechnung trägt, weitere Strukturreformen zur Verbesserung der Funktionsweise der Produkt- und der Arbeitsmärkte durchzuführen und die weitere Entwicklung des Finanzsektors und die Dynamik der Kredite aufmerksam zu überwachen.

Letzte Vorbereitungen für die Praxis

Wie frühere neue Mitglieder des Eurogebiets wird auch die Slowakei den letzten praktischen Vorbereitungen große Aufmerksamkeit widmen müssen, die in den nächsten fünfeinhalb Monaten im Hinblick auf eine reibungslose Umstellung vorzunehmen sind.

Die Herstellung der Euro-Münzen wird kurz nach der heutigen Entscheidung des Ecofin-Rates in der slowakischen Münzprägeanstalt in Kremnica beginnen. Die nationale Seite der slowakischen Münzen kann unter folgender Adresse abgerufen werden:

http://www.nbs.sk/MEDZINAR/EU/SK_COINS.PDF" onclick="window.open(this.href);return false;

Nächste Woche dürfte die Kommission ihren regelmäßigen Bericht über den Stand der praktischen Vorbereitungen für die Einführung des Euro in den EU-Mitgliedstaaten, die den Euro noch nicht eingeführt und keine rechtliche Ausnahmeregelung haben, annehmen. Der Siebente Bericht über den Stand der praktischen Vorbereitungen für die Ausweitung des Eurogebiets wird sich angesichts der baldigen Umstellung vor allem mit der Slowakei befassen.

Informationen über die WWU und den Euro sind abrufbar unter:

http://ec.europa.eu/economy_finance/the ... s_mid=2946" onclick="window.open(this.href);return false;

Informationen über die Slowakei und den Euro sowie über die Euro-Umstellungspläne und -vorbereitungen der anderen Mitgliedstaaten sind abrufbar unter:

http://ec.europa.eu/economy_finance/the ... 157_en.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Der Euro für die Slowakei

Beitrag von KME »

Nun wohl auch endgültig auf den Seiten der EZB.
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