Polen will mit Euro-Einführung noch warten
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Ich bin nicht böse wenn die Polen ihr Blechgeld behalten. Wir haben schon genügend Trittbrettfahrer die den Euro haben. :hi:
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Trittbrettfahrer haben wir auch ohne Euro!
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Trotzdem finde auch ich daß es schon zu viele Euro- (und EU-) Länder gibt.Harry56 hat geschrieben:Trittbrettfahrer haben wir auch ohne Euro!
Von mir aus kann sich Polen mit der Euro-Einführung noch seehr viel Zeit lassen (ein paar Jahrzehnte wären ganz okay, falls es dann den
Euro noch gibt).
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Also: erstens sind die Länder Europäischen Union verpflichtet, den Euro einzuführen.
Und zweitens: Der Euro ist gut.
Du musst nicht meiner Meinung sein. Natürlich nicht. Aber wenn alle EU-Länder den Euro haben, ist es auch gut für sie. Das hat mit "Trittbrettfahren" nichts zu tun. Und auch nicht damit, dass die derzeitigen Währungen nichts wert wären. Im Gegenteil.
Aber es soll nicht gegen nationale Währungen spekuliert werden können, um die Inflation anzuheizen. Und man gehört sichtbar zusammen.
Vor hundert Jahren eine Utopie ohne Gleichen.
Aber historische Prozesse dauern halt. Wir sind gewohnt, alles schnell zu tun, klick und die Sache ist da.
Aber wenn man ein Schiff auf dem Ozean wenden will, wenn man die Richtung ändern will, dauert das. Der Wendekreis ist riesig.
Diese Metapher passt zum Euro und zur europäischen Politik. Es wird Generationen dauern, bis es so ist, wie es sein soll. Denn alle müssen umdenken.
Und zweitens: Der Euro ist gut.
Du musst nicht meiner Meinung sein. Natürlich nicht. Aber wenn alle EU-Länder den Euro haben, ist es auch gut für sie. Das hat mit "Trittbrettfahren" nichts zu tun. Und auch nicht damit, dass die derzeitigen Währungen nichts wert wären. Im Gegenteil.
Aber es soll nicht gegen nationale Währungen spekuliert werden können, um die Inflation anzuheizen. Und man gehört sichtbar zusammen.
Vor hundert Jahren eine Utopie ohne Gleichen.
Aber historische Prozesse dauern halt. Wir sind gewohnt, alles schnell zu tun, klick und die Sache ist da.
Aber wenn man ein Schiff auf dem Ozean wenden will, wenn man die Richtung ändern will, dauert das. Der Wendekreis ist riesig.
Diese Metapher passt zum Euro und zur europäischen Politik. Es wird Generationen dauern, bis es so ist, wie es sein soll. Denn alle müssen umdenken.
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Wo ist der "Gefällt mir"-Button? :br:EestiKurt hat geschrieben:Also: erstens sind die Länder Europäischen Union verpflichtet, den Euro einzuführen.
Und zweitens: Der Euro ist gut.
[...]
Aber historische Prozesse dauern halt. Wir sind gewohnt, alles schnell zu tun, klick und die Sache ist da.
Aber wenn man ein Schiff auf dem Ozean wenden will, wenn man die Richtung ändern will, dauert das. Der Wendekreis ist riesig.
Diese Metapher passt zum Euro und zur europäischen Politik. Es wird Generationen dauern, bis es so ist, wie es sein soll. Denn alle müssen umdenken.
Danke für deinen in meinen Augen sehr guten Beitrag! Ganz meine Meinung!
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Den "Gefällt mir"-Button drücke ich sehr gerne mit. Danke EestiKurt für das Statement, ich sehe das genau so.
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Der Euro wird in seiner jetzigen Form keinen Bestand haben können.
Es wurden wirtschaftlich zu unterschiedliche Nationen zusammengewürfelt, die auf Krisen jeweils unterschiedlich hätten reagieren müssen. Jeweils in die entgegengesetzte Richtung..
Und genau das verhindert der Euro.
Liest man nicht nur die "schöne heile Euro-Welt" Berichte, sondern geht es etwas tiefer und vor allem in die wirtschaftliche Richtung, erfährt man schnell, dass es so nicht funktionieren kann und wird.
Wir haben/bekommen auch eine Transferunion, welche bei uns im kleinen Stil schon nicht funktioniert.
Die Auswirkungen haben wir mit der massiven Vernichtung von Milliarden Von Euro von Sparern der "reichen" Euro-Länder, Arbeitslosenquoten von 20-30% in den "armen" Euro-Ländern, eine EZB die mehr als einmal Ihre Zuständigkeit überschritten hat, schon mehr als spürbar vorhanden.
Es ist auch zu erwarten, dass der EuGH nicht gegen die EZB entscheidet. Das hat einfach den Grund, dass sie es nicht können, weil sonst ein Beben durch die Finanzmärkte gehen würde. (siehe BGH, "du du" gemacht aber nichts entschieden..)
Jeder kann lesen und weis was die EZB darf und was nicht. Und manches dürfte sie halt nicht.
Ich bin kein Europa-Gegner, aber man kann nicht etwas weiter aufblähen, was schon jetzt am Kranken ist. Einer kranken, nicht mehr zu helfende Pflanze schneidet man ab und lässt sie neu austreiben oder pflanzt eine Gesunde an gleiche Stelle.
Ich kann nur jedem "Euroliebhaber in seiner jetzigen Form" raten, auch mal mehr als eine Gegenmeinung zu lesen. Diese sind leider sehr schwer zu finden, da, wie auch anderswo, eine stark manipulierte Berichterstattung von Seiten der Presse erfolgt.
Daher, den Euro von Grund auf sanieren mit einem Kern an gleichstarken Ländern, allen anderen Ländern die Abwertung der dann eigenen Währung gewähren und so eine Gesundung dieser erreichen.
Haben die Länder das gleiche Niveau, ist ein Wiedereintritt zum Euro jederzeit möglich. Erreichen Sie es nicht, bleiben sie fern.
Es wurden wirtschaftlich zu unterschiedliche Nationen zusammengewürfelt, die auf Krisen jeweils unterschiedlich hätten reagieren müssen. Jeweils in die entgegengesetzte Richtung..
Und genau das verhindert der Euro.
Liest man nicht nur die "schöne heile Euro-Welt" Berichte, sondern geht es etwas tiefer und vor allem in die wirtschaftliche Richtung, erfährt man schnell, dass es so nicht funktionieren kann und wird.
Wir haben/bekommen auch eine Transferunion, welche bei uns im kleinen Stil schon nicht funktioniert.
Die Auswirkungen haben wir mit der massiven Vernichtung von Milliarden Von Euro von Sparern der "reichen" Euro-Länder, Arbeitslosenquoten von 20-30% in den "armen" Euro-Ländern, eine EZB die mehr als einmal Ihre Zuständigkeit überschritten hat, schon mehr als spürbar vorhanden.
Es ist auch zu erwarten, dass der EuGH nicht gegen die EZB entscheidet. Das hat einfach den Grund, dass sie es nicht können, weil sonst ein Beben durch die Finanzmärkte gehen würde. (siehe BGH, "du du" gemacht aber nichts entschieden..)
Jeder kann lesen und weis was die EZB darf und was nicht. Und manches dürfte sie halt nicht.
Ich bin kein Europa-Gegner, aber man kann nicht etwas weiter aufblähen, was schon jetzt am Kranken ist. Einer kranken, nicht mehr zu helfende Pflanze schneidet man ab und lässt sie neu austreiben oder pflanzt eine Gesunde an gleiche Stelle.
Ich kann nur jedem "Euroliebhaber in seiner jetzigen Form" raten, auch mal mehr als eine Gegenmeinung zu lesen. Diese sind leider sehr schwer zu finden, da, wie auch anderswo, eine stark manipulierte Berichterstattung von Seiten der Presse erfolgt.
Daher, den Euro von Grund auf sanieren mit einem Kern an gleichstarken Ländern, allen anderen Ländern die Abwertung der dann eigenen Währung gewähren und so eine Gesundung dieser erreichen.
Haben die Länder das gleiche Niveau, ist ein Wiedereintritt zum Euro jederzeit möglich. Erreichen Sie es nicht, bleiben sie fern.
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Wer oder was wie lange Bestand auf dieser Welt haben wird, wissen wir alle nicht. Sicherlich werden wir das mit unserer Diskussion hier nicht beantworten können. Es ist nur logisch, dass es dazu unterschiedliche Meinungen gibt. Das ist auch gut so, wir sind mehrheitlich ja alle Demokraten.
Deshalb sage ich auch jetzt nochmal, dass ich denke, dass die "Krise" eine über Jahrzehnte des Geldausgebens verursachte Staatschuldenkrise in Europa und in Deutschland!!! ist. Und das hat nur sekundär damit zu tun, ob wir eine Gemeinschaftswährung haben, oder noch die D-Mark hätten.
Jedenfalls sorgt der Euro dafür, dass man miteinander reden muss und Kompromisse finden muss. Und genau das ist es, was ich persönlich als Vorteil finde. Europa muss m.E. miteinander Kompromisse finden, um gegenüber dem Rest der Welt wirtschaftlich und "machttechnisch" Bestand haben zu können. Und das ist auch für Deutschland als Exportnation der m.E. nach momentane richtige Weg. Kann sein, dass sich irgendwann mal die Zeiten ändern. In die Glaskugel schauen können wir alle nicht.
Zurück zum eigentlichen Anliegen in diesem Forum: Münzen wird es gottseidank immer geben.
Deshalb sage ich auch jetzt nochmal, dass ich denke, dass die "Krise" eine über Jahrzehnte des Geldausgebens verursachte Staatschuldenkrise in Europa und in Deutschland!!! ist. Und das hat nur sekundär damit zu tun, ob wir eine Gemeinschaftswährung haben, oder noch die D-Mark hätten.
Jedenfalls sorgt der Euro dafür, dass man miteinander reden muss und Kompromisse finden muss. Und genau das ist es, was ich persönlich als Vorteil finde. Europa muss m.E. miteinander Kompromisse finden, um gegenüber dem Rest der Welt wirtschaftlich und "machttechnisch" Bestand haben zu können. Und das ist auch für Deutschland als Exportnation der m.E. nach momentane richtige Weg. Kann sein, dass sich irgendwann mal die Zeiten ändern. In die Glaskugel schauen können wir alle nicht.
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Seit mehr als 15 Jahren gilt der Euro als Buchwert. Alle die den Maastrichter Verträgen beigetreten sind (außer Dänemark und Großbritannien) haben unterzeichnet, dass sie den Euro als Währung einführen müssen.
Wir haben in und außerhalb der EU eine grenzüberschreitende Wirtschaft und sind von einer nationalen Wirtschaft weit entfernt.
Wer meint, dass sich alles zum Besseren dreht, wenn man nur den Euro abschafft, verkennt, dass die und unsere Gesellschaft eine global Agierende ist.
Wir leben seit ca. 60 Jahren in Frieden und haben im Vergleich zu anderen Ländern einen hohen Lebensstandard.
Dies kommt durch einen europäischen Zusammenhalt, welcher in den Römischen Verträgen definiert worden war und durch eine europäische Wirtschaftsgemeinschaft geregelt wurde. Die logische Konsequenz daraus ist eine gemeinsame Währung.
Das heutige Problem ist eine ungleichmäßige Verteilung des Vermögens und eine zu hohe Versteuerung der Arbeit. Hier klafft eine Schere immer weiter auseinander. Durch die Vererbung des Vermögens wird dies immer schärfer. Eine höhere Erbschaftssteuer und eine Senkung der Einkommenssteuer würde hier helfen, sonst haben wir bald wieder eine neue Aristokratie.
Durch Abschaffung des Euro gegen irgend etwas anderes, wird man dieses Problem sicher nicht lösen.
Wir haben in und außerhalb der EU eine grenzüberschreitende Wirtschaft und sind von einer nationalen Wirtschaft weit entfernt.
Wer meint, dass sich alles zum Besseren dreht, wenn man nur den Euro abschafft, verkennt, dass die und unsere Gesellschaft eine global Agierende ist.
Wir leben seit ca. 60 Jahren in Frieden und haben im Vergleich zu anderen Ländern einen hohen Lebensstandard.
Dies kommt durch einen europäischen Zusammenhalt, welcher in den Römischen Verträgen definiert worden war und durch eine europäische Wirtschaftsgemeinschaft geregelt wurde. Die logische Konsequenz daraus ist eine gemeinsame Währung.
Das heutige Problem ist eine ungleichmäßige Verteilung des Vermögens und eine zu hohe Versteuerung der Arbeit. Hier klafft eine Schere immer weiter auseinander. Durch die Vererbung des Vermögens wird dies immer schärfer. Eine höhere Erbschaftssteuer und eine Senkung der Einkommenssteuer würde hier helfen, sonst haben wir bald wieder eine neue Aristokratie.
Durch Abschaffung des Euro gegen irgend etwas anderes, wird man dieses Problem sicher nicht lösen.
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
Das gibt es doch zu Hauf!Mayo hat geschrieben: Ich kann nur jedem "Euroliebhaber in seiner jetzigen Form" raten, auch mal mehr als eine Gegenmeinung zu lesen. Diese sind leider sehr schwer zu finden, da, wie auch anderswo, eine stark manipulierte Berichterstattung von Seiten der Presse erfolgt.
Hier gibt es viele die damit von dem Hauptproblem ablenken und nur die Gesellschaft absahnen wollen.
Siehe AFD und den Goldverkauf.
Übrigens haben wir in Deutschland keine Zensur. :hi:
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
So eine große Meinungsflut wollte ich mit meinem Satz hier gar nicht auslösen, aber da merkt man erst mal auf was man bei unserem Euro so alles achten muß. :hi:
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Re: Polen will mit Euro-Einführung noch warten
€urActiv.de berichtet:
Published: 07/11/2014 - 07:33 | Updated: 07/11/2014 - 09:49
Immer weniger Polen wollen den Euro
In der polnischen Bevölkerung sinkt die Zustimmung zu einem Euro-Beitritt laut einer Studie stetig. Auch die Regierung des Landes will sich noch nicht auf ein Datum für die Einführung der Gemeinschaftswährung festlegen.
Polen kann sich immer weniger für den Beitritt zur europäischen Gemeinschaftswährung Euro begeistern. Einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von CBOS zufolge sind 68 Prozent der Bürger gegen den Umstieg auf die Gemeinschaftswährung und 24 Prozent dafür. Seit Februar 2013 sei der Zustimmungswert damit um fünf Prozentpunkte gesunken, teilte das Meinungsforschungsinstitut mit. Dies sei "eine der niedrigsten Werte in der Geschichte unserer Umfragen".
Den Angaben zufolge erwarten 64 Prozent der Polen höhere Preise nach einer Euro-Einführung. Die Regierung in Warschau bereitet sich zwar auf den Beitritt zur Euro-Zone vor, hat jedoch keinen Termin genannt. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten bezweifeln, dass es in diesem Jahrzehnt geschehen wird.
Eine vom Marktforschungsunternehmen GfK durchgeführte Studie hatte im Oktober festgestellt, dass 38 Prozent der Polen "entschieden" gegen die Übernahme der Gemeinschaftswährung sind, während weitere 38 Prozent "eher dagegen" stehen.
Die Regierung des Landes stellte dennoch klar, dass damit die Beitrittswünsche Polens nicht vom Tisch seien. Das Land habe die grundsätzliche Entscheidung über den Beitritt zur Eurozone bereits vor zehn Jahren getroffen und rücke davon nicht ab, sagte Außenminister Grzegorz Schetyna am Donnerstag bei der Vorstellung des außenpolitischen Konzepts für das kommende Jahr im polnischen Parlament. Es sei aber zu früh, einen Zeitpunkt zu nennen. "Erst müssen wir die Reform der eigenen Wirtschaft beenden und uns versichern, dass die Wirtschafts- und Währungsunion stabil und sicher ist", sagte Schetyna.
Regierung zögert Beitritt hinaus
Die Stimmung innerhalb der polnischen Bevölkerung entspricht damit dem Kurs vieler polnischer Regierungsvertreter. Der stellvertretende Regierungschef und Wirtschaftsminister Janusz Piechocinski etwa hatte in einem Radiointerview im Oktober gesagt: "Wir werden frühestens nach 2020 der Euro-Zone beitreten." Ähnlich hatte sich auch die neue Regierungschefin Ewa Kopacz geäußert. Auch ihr nach Brüssel gewechselter Vorgänger Donald Tusk hatte sich nicht auf ein konkretes Beitrittsdatum zum Euro festlegen wollen.
Kopacz hatte vor kürzlich hohe Bedingungen für eine Ablösung der Landeswährung Zloty benannt. Man könne sich zwar dauerhaft nicht vorstellen, dass Polen außen vor bleibe, stellte sie vor einigen Wochen klar. Dazu müssten aber zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Eine sichere und krisenfreie Euro-Zone und eine gut aufgestellte, stabile polnische Wirtschaft.
Polen ist eines der jüngeren EU-Mitglieder, die sich langfristig für den Beitritt entscheiden müssen. Die EU-Verträge verpflichten sie dazu, der Währungsunion letztlich beizutreten. Estland, Lettland, Slowenien und die Slowakei gehören ebenfalls zu diesen Ländern und sind bereits in der Eurozone. Kommendes Jahr tritt auch Polens Nachbarland Litauen als 19. Staat der europäischen Gemeinschaftswährung bei.
Quelle
Published: 07/11/2014 - 07:33 | Updated: 07/11/2014 - 09:49
Immer weniger Polen wollen den Euro
In der polnischen Bevölkerung sinkt die Zustimmung zu einem Euro-Beitritt laut einer Studie stetig. Auch die Regierung des Landes will sich noch nicht auf ein Datum für die Einführung der Gemeinschaftswährung festlegen.
Polen kann sich immer weniger für den Beitritt zur europäischen Gemeinschaftswährung Euro begeistern. Einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von CBOS zufolge sind 68 Prozent der Bürger gegen den Umstieg auf die Gemeinschaftswährung und 24 Prozent dafür. Seit Februar 2013 sei der Zustimmungswert damit um fünf Prozentpunkte gesunken, teilte das Meinungsforschungsinstitut mit. Dies sei "eine der niedrigsten Werte in der Geschichte unserer Umfragen".
Den Angaben zufolge erwarten 64 Prozent der Polen höhere Preise nach einer Euro-Einführung. Die Regierung in Warschau bereitet sich zwar auf den Beitritt zur Euro-Zone vor, hat jedoch keinen Termin genannt. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten bezweifeln, dass es in diesem Jahrzehnt geschehen wird.
Eine vom Marktforschungsunternehmen GfK durchgeführte Studie hatte im Oktober festgestellt, dass 38 Prozent der Polen "entschieden" gegen die Übernahme der Gemeinschaftswährung sind, während weitere 38 Prozent "eher dagegen" stehen.
Die Regierung des Landes stellte dennoch klar, dass damit die Beitrittswünsche Polens nicht vom Tisch seien. Das Land habe die grundsätzliche Entscheidung über den Beitritt zur Eurozone bereits vor zehn Jahren getroffen und rücke davon nicht ab, sagte Außenminister Grzegorz Schetyna am Donnerstag bei der Vorstellung des außenpolitischen Konzepts für das kommende Jahr im polnischen Parlament. Es sei aber zu früh, einen Zeitpunkt zu nennen. "Erst müssen wir die Reform der eigenen Wirtschaft beenden und uns versichern, dass die Wirtschafts- und Währungsunion stabil und sicher ist", sagte Schetyna.
Regierung zögert Beitritt hinaus
Die Stimmung innerhalb der polnischen Bevölkerung entspricht damit dem Kurs vieler polnischer Regierungsvertreter. Der stellvertretende Regierungschef und Wirtschaftsminister Janusz Piechocinski etwa hatte in einem Radiointerview im Oktober gesagt: "Wir werden frühestens nach 2020 der Euro-Zone beitreten." Ähnlich hatte sich auch die neue Regierungschefin Ewa Kopacz geäußert. Auch ihr nach Brüssel gewechselter Vorgänger Donald Tusk hatte sich nicht auf ein konkretes Beitrittsdatum zum Euro festlegen wollen.
Kopacz hatte vor kürzlich hohe Bedingungen für eine Ablösung der Landeswährung Zloty benannt. Man könne sich zwar dauerhaft nicht vorstellen, dass Polen außen vor bleibe, stellte sie vor einigen Wochen klar. Dazu müssten aber zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Eine sichere und krisenfreie Euro-Zone und eine gut aufgestellte, stabile polnische Wirtschaft.
Polen ist eines der jüngeren EU-Mitglieder, die sich langfristig für den Beitritt entscheiden müssen. Die EU-Verträge verpflichten sie dazu, der Währungsunion letztlich beizutreten. Estland, Lettland, Slowenien und die Slowakei gehören ebenfalls zu diesen Ländern und sind bereits in der Eurozone. Kommendes Jahr tritt auch Polens Nachbarland Litauen als 19. Staat der europäischen Gemeinschaftswährung bei.
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